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Logopädie in Kiel - Kinderbesuch bei einer Logopädie Praxis

Mama, wo sind meine Büchers? - Soll ich mein Kind verbessern?

Diese Frage bekommen viele Logopäd*Innen in ihrem beruflichen Alltag zu hören. Eltern sind oft verunsichert und fragen sich, ob und wie sie ihr Kind verbessern sollen. Die Antwort lautet: Ja, verbessern Sie ihr Kind über „corrective Feedback“, also über „ verbessernde Rückmeldungen“.

Diese Frage bekommen viele Logopäd*Innen in ihrem beruflichen Alltag zu hören. Eltern sind oft verunsichert und fragen sich, ob und wie sie ihr Kind verbessern sollen. Die Antwort lautet: Ja, verbessern Sie ihr Kind über „corrective Feedback“, also über „ verbessernde Rückmeldungen“.

Kinder erlernen ihre Muttersprache sehr früh durch einfaches Zuhören. Wir Erwachsenen sind ihre Vorbilder, was wir sagen muss richtig sein und wird von den Kindern übernommen. Wenn wir unsere Kinder verbessern, benutzen wir nie Sätze wie: Das heisst nicht Büchers, sondern Bücher! Je öfter wir auf diese Art verbessern und dem Kind so seine Defizite aufzeigen, je mehr bekommt das Kind ein negatives Gefühl beim Sprechen. Dies könnte dazu führen, dass es sich sprachlich zurückzieht und die Freude am Sprechen verliert, was wiederrum negative Folgen auf die gesamte Sprachentwicklung des Kindes hätte.

Verbessern Sie über „corrective Feedback“:

„Du möchtest deine Bücher haben? Schau, da vorne auf dem Tisch liegen die Bücher.“

So bekommt Ihr Kind nicht das Gefühl, dass es etwas falsch gesagt hat, aber hört durch Ihre Wiederholung, wie die richtige Pluralform von Buch ist.

Dies gilt auch bei Aussprachefehlern.

Kind: „Papa, ich tann das für dich taufen!“
Sie: Oh, du kannst das für mich kaufen? Das ist aber lieb.“

Das corrective Feedback ist also eine Methode, die Ausdrucksweise eines Kindes inhaltlich durch Wiederholungen zu korrigieren, ohne es wissen zu lassen Fehler gemacht zu haben.
Verbessern Sie ihr Kind jedoch nicht zu häufig. Wenn Ihr Kind gerade aufgeregt etwas erzählt, ist es wichtiger den Redefluss nicht zu unterbrechen. Das Kind soll nie die Freude, durch z.B. ständige Unterbrechungen, an der Kommunikation verlieren.

Weitere Beispiele für corrective Feedback:

Kind: Ich geh zu die Hunde.
Sie: Ja, du kannst zu den Hunden gehen.

Kind: Guck mal, ich fahr mit dem Loller.
Sie: Oh super, du kannst aber toll Roller fahren.